Was wir seit langem gefürchtet haben, ist nun eingetreten. Die vom Bundesgesundheitsministerium forcierte Zwangsdigitalisierung hat intime Patientendaten für Hacker zugänglich gemacht, weil die gesetzlich vorgeschriebene Vernetzung von Arztpraxen von Grund auf unsicher ist.
Ein Beitrag der Sendung Panorama 3 des NDR vom 12.11.2019 zeigt die Zusammenhänge auf.
Bundesgesundheitsminister Spahn schiebt die Schuld dafür der Ärzteschaft zu, anstatt selber zur Verantwortung seines Ministeriums zu stehen. Es muß klar gesagt werden, daß so gut wie keine Praxis in Deutschland freiwillig der gesetzlichen Vorgabe zur Telematik-Vernetzung gefolgt ist, sondern ausschließlich unter Zwang. Ärzte sind nunmal keine IT-Spezialisten und können mit Fug und Recht erwarten, daß aufgezwungene technische Veränderungen sicher sind. Systemimmanente Fehler dürfen deshalb nicht den Zwangsnutzern zur Last gelegt werden.
Unsere Praxis hat sich dem Zwang zur Vernetzung bisher verweigert, weil wir der Meinung sind, daß Patientendaten nicht ins Internet gehören. Wir haben einen Eid abgelegt, alle Geheimnisse unserer Patienten um jeden Preis zu schützen, und dazu stehen wir. Egal was Herr Spahn sagt. Mehr dazu hier.